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Die Idee

Die Zufuhr von Wärme zur gezielten Tem­pe­ra­tur­füh­rung ist für viele industrielle Her­stel­lungs­pro­zesse erforderlich.

Auch bei Matrix-Systemen von Fa­ser­ver­bund­kunst­stof­fen die grundsätzlich bereits bei Raum­tem­pe­ra­tur vernetzen, bietet das Einbringen von Wärme erhebliche Vorteile:

  • Beschleunigung der Aushärtung
  • Reduzierung der Harzviskosität und damit verbesserte Benetzung der Fasern
  • Verbesserung der mechanischen Eigenschaften der Kunststoff Matrix


Für den Einsatz in FVK-Werkzeugen lag es nahe ein Verfahren zu entwickeln, welches Oberflächen unter Nutzung der elektrischen Leitfähigkeit von Kohlenstofffasern beheizt.

Das Verfahren wurde zunächst an Platten und weiter an Formenwerkzeugen zur Herstellung von FVK-Bauteilen erprobt, eignet sich aber grundsätzlich auch für andere Anwendungsfälle, in denen Oberflächen beheizt werden sollen.

InfusionsharzViskositätsverlauf eines typischen In­fu­sions­har­zes in Ab­hän­gig­keit von der Temperatur (Quelle: Hexion).EpoxydharzsystemEinfluss der Temperatur auf die Aus­här­tungs­zeit eines ty­pi­schen Epoxyd­harz­sys­tems.
 

 

Die besonderen Eigenschaften der Kohlenstofffasern ermöglichen dabei eine sehr effiziente Umsetzung der elektrischen Energie, da die Wärme dort erzeugt wird, wo sie benötigt wird:

Die Umwandlung von elektrischer Energie in Wärme erfolgt unmittelbar an der Oberfläche, so dass die Wärmeflusswege im Vergleich zu anderen Heiz­ver­fah­ren extrem kurz sind.

Zudem ist die Wärmekapazität der vergleichsweise leichten fibretemp®-Formenwerkzeuge sehr gering, was zu erheblichen Energieeinsparungen bei zyklischen Temperaturverläufen führt.

Der sehr geringe Wärmeausdehnungskoeffizient von Kohlenstofffasern gewährleistet bei entsprechendem Aufbau eine hohe Dimensionsstabilität der Formenwerkzeuge, so dass diese selbst bei hohen Temperaturgradienten im Formenwerkzeug verzugsfrei und außer­ge­wöhn­lich maßhaltig bleiben.